Wie werde ich eine gute Reinigungskraft? So gelingt der Start
Eine professionelle Reinigungskraft zu sein, bedeutet mehr als nur einen Lappen und den Mopp zu schwingen. Aber wie gelingt der Einstieg in den Reinigungsjob, wie nutzt man die Chancen bestmöglich und schafft es, mit dem Putzen Geld zu verdienen?
Viele denken: Als Reinigungskraft arbeiten? Das bringt doch kaum etwas. Ganz im Gegenteil! In Europa nutzt etwa jeder zehnte Mensch eine Form der Haushaltshilfe.
Auch hierzulande wächst das Interesse – nicht nur an Reinigungsdiensten, sondern ebenso an Babysitting und der Betreuung von Haustieren. Besonders die jüngeren Generationen legen zunehmend Wert auf freie Zeit und holen sich dafür gezielt Unterstützung im Haushalt.
In diesem Artikel verraten wir Ihnen, wie Sie mit einem Job als Reinigungskraft beginnen, worauf es ankommt und wie man gute Beziehungen zu den Familien aufbaut.
Diese 5 Eigenschaften zeichnen gute Reinigungskräfte aus
Wer Reinigungskraft werden will, benötigt nicht nur Putzmittel, sondern vor allem Verlässlichkeit, Organisationstalent und Feingefühl. Diese Eigenschaften helfen Ihnen, qualitativ hochwertige Dienste anzubieten und einen positiven Eindruck bei Familien und Haushalten zu hinterlassen.
1. Verlässlichkeit
Verlässlichkeit ist der Schlüssel zu Vertrauen. Sie können dieses Vertrauen einfach aufbauen, indem Sie immer pünktlich sind und alle vereinbarten Aufgaben erfüllen. Wenn die Familie weiß, dass sie sich auf Sie verlassen kann, wird Ihr erster Besuch sicherlich nicht der letzte sein. Das ist genug Motivation, oder?
2. Genauigkeit
Gründliches Putzen zeigt sich in den Details – kein Staub in den Ecken, schlierenfreie Fenster und blitzblanke Stellen, die man selbst oft übersieht. Wer das kann, fällt positiv auf. Gerade wenn Sie ohne Erfahrung als Reinigungskraft starten, machen solche Details oft den Unterschied.
3. Organisation
Eine gute Organisation spart Zeit und liefert bessere Ergebnisse. Das bedeutet: einen klaren Plan haben und Prioritäten setzen. Mit einer guten Organisation wissen Sie genau, was zuerst erledigt werden muss und was bis später warten kann.
4. Privatsphäre respektieren
Beim Reinigen betreten Sie private Räume, daher ist es wichtig, den persönlichen Bereich der Familie mit Respekt zu behandeln. Was bedeutet das in der Praxis? Greifen Sie nicht in private Sachen, kommentieren Sie nichts, was Ihnen nicht gefällt und bleiben Sie stets diskret. Diskretion ist ein wesentlicher Bestandteil von Professionalität.
5. Körperliche Ausdauer
Putzen ist körperliche Arbeit, die Kraft und Ausdauer erfordert. Sie müssen möglicherweise lange stehen oder sich ständig bücken. Es ist wichtig, während der vereinbarten Arbeitszeit Ihre Energie gut einzuteilen.
Klare Absprachen treffen
Eine gute Zusammenarbeit beginnt mit klaren Vereinbarungen. So vermeiden Sie Missverständnisse und wissen genau, was Sie erwartet. Was sollten Sie besprechen, bevor Sie mit der Reinigung beginnen?
1. Reinigungsmittel besprechen
- Sprechen Sie offen mit der Familie darüber, wer für die Reinigungsmittel und Putzmaterialien aufkommt, ob die Familie diese stellt oder Sie Ihre eigene Ausstattung mitbringen. Abhängig davon können Sie den Preis für den Service anpassen. In den meisten Fällen stellen Haushalte ihre eigenen Reinigungsmittel zur Verfügung.
- Klären Sie auch, welche Produkte bevorzugt werden: Legt die Familie Wert auf ökologische Mittel oder spielt das für sie keine Rolle?
2. Reinigungsplan festlegen
- Vereinbaren Sie einen Zeitplan – etwa wöchentlich, alle zwei Wochen oder nach Bedarf.
- Besprechen Sie genau, wie lange ein Einsatz dauert und welche Aufgaben erledigt werden sollen. Das hilft bei der Planung und schützt vor unrealistischen Erwartungen.
3. Besondere Anforderungen besprechen
- Fragen Sie die Familie, ob es Aufgaben gibt, die besondere Aufmerksamkeit benötigen, wie zum Beispiel bei einer Allergie, die eine gründlichere Reinigung erfordert.
- Gibt es spezielle Wünsche, wie Fensterputzen oder Wäsche bügeln? Legen Sie fest, ob und wie oft diese Aufgaben anfallen und ob dafür ein Aufpreis gilt.
Wussten Sie schon?
Laut einer Studie des American Cleaning Institute (Amerikanisches Reinigungsinstitut) verbringen Menschen im Durchschnitt 6 Stunden pro Woche mit dem Putzen. Für mehr als die Hälfte der Befragten gehört die Reinigung des Badezimmers zu den unangenehmsten Aufgaben. 34 % sind unsicher, ob sie oft genug putzen, während 31 % nicht wissen, ob sie es richtig machen.
Wie Sie als Reinigungskraft gute Beziehungen aufbauen
Gute Beziehungen zu den Familien sind die Grundlage für eine erfolgreiche Arbeit im Reinigungsjob – und für die eigene Zufriedenheit. Ziel ist es, eine Balance aus Professionalität, Freundlichkeit und Respekt zu finden. Aber wie gelingt das in der Praxis?
Klare Kommunikation
Wenn Sie als Reinigungskraft in einem Privathaushalt arbeiten, hilft es, von Anfang an deutlich zu sagen, was für Sie möglich ist und was nicht. So lassen sich Missverständnisse vermeiden. Bleiben Sie offen für Gespräche, aber ohne Ihre eigenen Grenzen aufzugeben.
Das beginnt zum Beispiel mit Ihrer Verfügbarkeit: Wenn Sie nach 18 Uhr keine Anrufe oder Nachrichten mehr beantworten möchten, sagen Sie das ruhig. Es ist völlig in Ordnung, sich Ihre Ruhezeiten und Privatsphäre zu sichern.
Feedback annehmen, ohne sich zu verbiegen
Wenn eine Familie Feedback gibt, hören Sie aufmerksam zu, aber prüfen Sie, ob die Wünsche auch umsetzbar sind. Wird plötzlich mehr Arbeit verlangt, die vorher nicht abgesprochen war? Dann ist es sinnvoll, über eine Preis- oder Zeitanpassung zu sprechen.
Offenheit heißt nicht, dass Sie zu allem Ja sagen müssen. Bleiben Sie freundlich, aber klar und lehnen Sie Aufgaben ab, die nicht mit der Vereinbarung oder Ihren Möglichkeiten vereinbar sind.
Wenn es Kritik gibt: ruhig bleiben
Ist die Familie unzufrieden, bleiben Sie gelassen. Kritik muss nicht heißen, dass Ihre Arbeit schlecht war. Oft liegt es an unterschiedlichen Erwartungen oder einem Missverständnis.
Hören Sie zu, ohne sich sofort zu rechtfertigen. Zeigen Sie, dass Sie bereit sind, die Sichtweise der Familie zu verstehen. Wenn nötig, erklären Sie ruhig und sachlich, wie Sie die Situation erlebt haben.
Aktives Zuhören kann Spannungen abbauen und vermittelt der Familie, wie ernst Sie ihr Feedback nehmen.
Extra-Leistungen nach Absprache
Vielleicht wollen Sie mehr tun als erwartet, etwa den Kleiderschrank ordnen oder die Wäsche falten. Das kann gut gemeint sein, wird aber nicht immer positiv aufgenommen. Manche Familien sehen darin einen Eingriff in die Privatsphäre.
Wenn Sie zusätzliche Dienste wie Waschen, Bügeln und Ähnliches anbieten möchten, fragen Sie, ob die Familie überhaupt Interesse daran hat.
Achten Sie darauf, dass zusätzliche Aufgaben nicht zur stillschweigenden Erwartung werden, ohne dass sie entsprechend bezahlt werden.
Vom strahlenden Zuhause zur strahlenden Karriere
Präzision und Zuverlässigkeit sind das A und O in jedem Reinigungsjob. Wer regelmäßig gute Arbeit leistet und respektvoll kommuniziert, baut Vertrauen auf und schafft die Basis für langfristige Einsätze als Reinigungskraft im Privathaushalt.
Ob Sie bereits Erfahrung haben oder als Reinigungskraft neu anfangen – Organisation, Ehrlichkeit und Freundlichkeit bringen Sie weiter.
Zeigen Sie nicht nur bei der professionellen Reinigung Einsatz, sondern auch in Ihrer Kommunikation. So entsteht ein Bild von Verlässlichkeit und bringt oft neue Empfehlungen und Aufträge mit sich.